Eines ist sicher: bei der VSK sind Praktikanten vom ersten Tag an in die Arbeitsabläufe unseres Unternehmens eingebunden. Denn für uns sind die Praktikanten von heute die zukünftigen Mitarbeiter von Morgen. Ein Praktikum kann nicht nur aus passivem Zuschauen und Kaffee kochen bestehen, sondern auch aus hoch interessanten, spannenden und herausfordernden Projekten. Unser aktueller Praktikant im Bereich der Metallbearbeitung übernahm die Planung und Fertigung einer einzigartigen Designer Uhr aus Aluminium-Blech, natürlich voll funktionsfähig und mit beeindruckender Optik. Unterstützt wurde unser Praktikant beim Praktikantenprojekt durch einen Azubi, welcher selbst den Beruf des Elektronikers für Automatisierungs- und Systemtechnik erlernte, und somit ebenfalls auf neuem Terrain arbeitete. Unser Azubi befindet sich im ersten Lehrjahr und absolviert aktuell seinen Gastmonat in der Metallbearbeitung. Auf diesem Weg lernen sie die anderen Abteilungen, deren Aufgaben und die Kollegen, besser kennen.

Vom ersten Tag an mittendrin

Bei der VSK werden Praktikanten traditionell vom ersten Tag an in die Abläufe und Prozesse unseres Unternehmens eingebunden. Learning by doing ist unsere Devise, denn gerade in der Metallverarbeitung geht es darum, Materialien, Werkzeuge und Fertigungsverfahren zu erleben. Mit Praktikantenprojekten bieten wir unseren Nachwuchskräften die Gelegenheit, ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich im Umgang mit Bohrern, Feilen, Anschlagwinkeln und Körnern auszuprobieren. Prüfen, entgraten, anreißen, bohren, feilen und montieren: die jüngsten Mitglieder des VSK-Teams hatten einiges zu tun, damit aus Alu-Blechen nach einigen Tagen ein echtes Designer-Stück werden konnte.

Phase 1: Die Arbeitsplanung rund um die Designer Uhr

Bevor ein Projekt in der Metallverarbeitung starten kann, steht immer eine gründliche, sorgfältige Arbeitsplanung auf dem Programm. Denn der beste Bausatz und die strukturierteste technische Zeichnung bringt nichts, wenn die passenden Werkzeuge nicht zur Hand sind. Gemeinsam mit unserem Azubi ging es für unseren Praktikanten also in die Arbeitsvorbereitung. Zunächst theoretisch, denn die erste Aufgabe bestand darin, aus den Zeichnungen und Plänen die benötigten Werkzeuge und Messmittel herauszulesen. „Das ist schon krass, wie viele Werkzeuge man da braucht. Hätte ich nie gedacht“, so der Praktikant im Gespräch. Und tatsächlich: was am Ende der Arbeitsvorbereitung auf dem Zettel für die Werkzeugausgabe stand, kann sich sehen lassen! Unser Praktikant benötigt:

• Laubsäge mit Metallsägeblatt

• Werkstattfeilen

• Bohrer mit unterschiedlichen Durchmessern

• Dosenbohrer für Metall, 80mm Durchmesser

• Marmorierstift MK6

• Reißnadel

• Anschlagwinkel

• Zirkel

• Winkelmesser

• Stahlmaßstab

• Schlitzschraubendreher

• Gabel-Ringschlüssel mit Schlüsselweite 7 Millimeter

• Schlosserhammer 500g • Körner

Phase 2: Material sichten, sortieren und Fertigungsstrategie festlegen

Bewaffnet mit Werkzeugen und Messmitteln, ging es für unseren Praktikanten nach der Werkzeugausgabe an den Arbeitsplatz, wo bereits das Material für die Designer Uhr wartete. Allerdings – wir wollen ja nicht, dass sich unser Praktikant langweilt – wurde der Bausatz nicht sortiert bereitgestellt. Die Aufgabe für den Praktikanten: das vorhandene Material sichten, nach Baugruppen sortieren und gemeinsam mit unserem Azubi eine Strategie für die Fertigung festlegen. Nach einiger Zeit lagen fein säuberlich sortiert auf den Arbeitstischen:

• 1 Stück Aluminiumblech, ALMg3 / EN AW 5754 mit Abmessungen von 400 x 200 x 1,5 mm

• 1 Quarzuhrwerk

• Jeweils 1 Stunden-, Sekunden- und Minutenzeiger

• 1 Batterie AA, 1,5 V

• 3 Stück Zylinderkopfschrauben mit Schlitz, M4x60 mm

• 3 Stück Hutmuttern M4

• 9 Stück Messinghülsen 5 x 15 mm

Während Uhrwerke, Zeiger und Batterien altbekannte Gegenstände für unseren Praktikanten waren, weckte besonders die Legierung des Aluminiums das Interesse des zukünftigen Metallarbeiters. Fachbegriffe wie „mittlere Festigkeit“ oder „gute Umformbarkeit“ der Aluminium-Magnesium-Legierung und die besonderen Vorteile in der Fertigung wurden von unserem Praktikanten wie ein Schwamm aufgesogen. „Ich dachte echt, Aluminium ist Aluminium. Dass man mit Zusätzen die Eigenschaften von einem Metall so stark verändern kann, ist total faszinierend!“ Für uns besonders faszinierend zu beobachten war, wie professionell, detailliert und fachkundig unser Azubi bereits sein erworbenes Wissen rund um Metalle und Legierungen weitergeben konnte.

Phase 3: Safety first!

Unser Praktikant lernt vor dem Griff zum Werkzeug natürlich wie alle angehenden Fachkräfte die Wichtigkeit der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) kennen. Neben den obligatorischen Sicherheitsschuhen S3 und einer Schutzbrille gehörte bei dem Praktikantenprojekt auch die Ausrüstung mit Schnittschutzhandschuhen und Gehörschutz zur PSA. Aber Achtung: Schnittschutzhandschuhe dürfen niemals an sich drehenden Maschinen verwendet werden – auch diesen lebenswichtigen Hinweis bekam unser Praktikant von dem vorbildlich aufpassenden Azubi mit auf den Weg. Mit Vollausstattung ging es dann endlich an die Umsetzung des Praktikantenprojektes.

Phase 4: Fertigung und Montage

Die Fertigung der Designer Uhr konnte nun endlich beginnen. Im ersten Schritt galt es, das Alublech auf Maßhaltigkeit zu prüfen, scharfe Kanten mit der Werkstattfeile zu entgraten und die benötigten Teile gemäß Zeichnung anzureißen und benötigte Bohrungen zu körnen.

Im nächsten Schritt wurden die Bleche mit einer Tafelschere zugeschnitten, anschließend nochmals entgratet und die Maßhaltigkeit geprüft. Unser Azubi war mit der Präzision des Praktikanten zufrieden – und auch bei dem Praktikanten war ein rundum zufriedenes Gesicht zu erkennen. Mit den Zuschnitten ging es dann an die Bohrmaschine, wo die bereits angerissenen und gekörnten Bohrungen hergestellt und anschließend entgratet wurden. Zwei der Alubleche mussten anschließend mittels Marmorierstift und Ständerbohrmaschine marmoriert werden – so stellte unser Praktikant eine eindrucksvolle Optik der Werkstücke sicher.

Im weiteren Schritt wurden die zugeschnittenen und gebohrten Bleche gereinigt und so von allen Anhaftungen aus dem Fertigungsprozess befreit. Denn jetzt ging es an die Montage. Das Uhrwerk wurde nach Zeichnung vormontiert und mit den Zeigern kombiniert. Schrauben wurden eingesteckt, die Messinghülsen aufgesteckt und alles mit den Hutmuttern verbunden. Der finale Schritt war dann eine umfassende Funktionsprüfung – die alle gefertigten Designer Uhren mit Bravour bestanden haben.

Fazit

Mit unserem Praktikantenprojekt binden wir interessierte, zukünftige Metallfacharbeiter und -facharbeiterinnen vom allerersten Tag an in die Fertigungsprozesse der VSK an. Gemeinsam mit unseren Azubis lernen die Praktikanten so spielerisch, auf welche Details es im Metallhandwerk wirklich ankommt. Werkzeuge kennenlernen, Arbeitsschritte planen, Legierungen von Metallen richtig einschätzen und natürlich Werkstücke präzise bearbeiten: ein Praktikum bei der VSK ist alles, aber garantiert nicht langweilig! Natürlich dürfen unsere Praktikanten ihre einmaligen Designer Uhren nach Beendigung des Praktikums behalten – eine schöne Erinnerung an das Praktikum und sicherlich ein beeindruckendes Stück Handwerkskunst im Regal. Der Bausatz kam so gut bei unserem Praktikanten an, dass wir in Zukunft auch weiterhin Bausätze für unsere Praktikanten anbieten werden.

Möchtest auch Du Deine Fähigkeiten im Umgang mit Metallen während eines Praktikantenprojektes unter Beweis stellen oder im Rahmen eines Praktikums die VSK kennenlernen? Dann sende uns doch gleich einmal Deine Bewerbung zu! Wir freuen uns bereits auf Dich!